Freitag, 13. November 2015

Lampen - BECO - lamps

 


"Licht für kleine Welten" Light for small worlds

Bering & Co., BECO 

Nürnberg 1941-1973
 
 
 
 Schon 1891 wurden auf der "Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung"
 in Frankfurt am Main auch elektrische Lampen für Puppenstuben gezeigt
 und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Licht 
auch in Kaufmannsläden, Apotheken, Puppentheatern, Pferdeställen und den Bahnhöfen der Modelleisenbahnen üblich.
Alles, was sich in der "großen Architektur" abspielte,
 sollte sich auch im Kleinen wiederholen,
also gab es für die Jungen Bogenlampen, Straßen- und Automobil-Laternen,
und für die Mädchen Steh-, Wand-, Tisch- und Deckenlampen.
Die Lampenschirme waren aus den verschiedensten Materialien:
Kunstharz, Seidenstoff, Perlfransen, Glas, Porzellan, 
Celluloid oder Papier. 
Von Anfang an entsprachen die Miniaturbeleuchtungen
 bis aufs Kleinste den wirklichen Beleuchtungskörpern
 und sollten dem Spielzeug eine "verblüffende Natürlichkeit" verleihen. 
Zwischen den zwei Weltkriegen wurde die Elektrifizierung weiter vorangetrieben,
 so dass eine Spielzeugzeitschrift 1928 behaupten konnte,
eine Puppenstube würde Kindern nicht gefallen, 
wenn sie sie nicht beleuchten könnten,
denn Kinder wollten die Errungenschaften der Technik auch in ihrem Reiche haben.
 Anfang der Dreißiger Jahre führte jedes Elektrogeschäft Puppenstubenlämpchen in seinem Sortiment.

>>>Englisch version


BECO
Couch-Leselampe aus Holz mit "Pergamyn" oder mit "Cellonschirm" oder mit "Cellon und Seide".









links unten: Sammlung Borbeck

Die Fünfziger Jahre

Zunächst knüpfte man an die Vorkriegserrungenschaften an.
Ein Werbefoto aus dem Jahr 1950 preist ein mehrstöckiges Puppenhaus an,
das mit elektrischem Fahrstuhl und Beleuchtung aufwarten konnte.
Viele Mädchen hatten bald wieder ein hell erleuchtetes Puppenhaus.
Von einfacher Küchenlampe bis zum Kronleuchter,
von Lampen mit Hausbar bis zu beleuchteten Kaminen,
Öfen, Radios und Miniaturweihnachtsbäumen 
gab es viele Einsatzmöglichkeiten für die kleinen Glühbirnen.



 Sammlung Gronau


Lochmuster 

Sammlung Borbeck



Sammlung Anna Setz






Die Stehlampe mit dem ungewöhnlichsten Design.

Zum Größenvergleich: ein Caco-Junge.
Scale

Die Wohnzimmer der Eltern in den Fünfziger Jahren waren selten 
im neuen Look eingerichtet.
Die Töchter konnten dagegen in der Puppenstube die sehr gewagten
 und verspielten Designs ausprobieren.
Auch die Lampen wurden in verschiedensten modernen Formen dem neuen Wohnstil angepasst. 


Sammlung Borbeck

 Die Lampen mit den farbigen Tuben gab es auch als Hängeleuchten, 2-flammig, 3-flammig, 5-flammig, wobei die Tuben dann entweder nach unten oder nach oben geöffnet waren.



 Sammlung Katharina

Die elektrischen Puppenstubenlampen funktionierten mit 3,5 Volt Birnen.






 


Die Tütenlampe ist genau wie der Nierentisch ein Symbol
 für das Design der Fünfziger. 
Durch die neuen Materialien (Kunststoffe, flexible Schläuche) 
war sie nicht teuer, sie spendete ein gemütliches
 und verstellbares Licht und ihre asymmetrische Form
 verkörperte die angestrebte elegante Extravaganz dieser Epoche.








Nachttischlampen - nur das Material und die Farben weisen auf die Fünfziger hin.













1971


1973 wurde die Firma Bering von der Firma Beli übernommen.
>>> Licht für kleine Welten 
>>> Technik für kleine Welten

1962


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